LEADER Grundsätze

Über alle Grenzen von Lebensbereichen, Gemeinden, Alter oder Geschlecht hinweg wird gemeinsam vor Ort eine Region mit Leben gefüllt.
Steinkreis im Timewalk, Neukirchen am Walde

Quelle: Birgit Chalcraft

LEADER, im Französischen ein Kürzel für die „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“, ist ein sperriger Name für eine einfache Sache: Die Menschen in den Regionen wissen am Besten was für ihre Region wichtig ist.

Über alle Grenzen von Lebensbereichen, Gemeinden, Alter oder Geschlecht hinweg soll gemeinsam vor Ort entschieden werden, in welche Richtung man Akzente setzen will.

Für die Umsetzung der Ideen sollten dann auch noch Finanzmittel zur Verfügung stehen. Genau dieser Idealvorstellung versucht die Europäische Union mit dem Förderprogramm „LEADER“ nahe zu kommen. Die oben genannten Ziele hat man in den LEADER-Prinzipien zusammengefasst:

  • Innovation: LEADER soll die Möglichkeit bieten, neue Ideen und Initiativen im Ländlichen Raum zu erproben und Bewährtes aus anderen Regionen vor Ort anzuwenden.
  • Gebietsorientiert: LEADER geschieht in abgegrenzten Gebieten. Regionen finden sich zusammen, entwerfen eine gemeinsame Vision in einem Lokalen Entwicklungskonzept und können sich damit zu Beginn einer Förderperiode um Anerkennung als LEADER-Region bewerben.
  • Lokale Partnerschaft: In den LEADER-Regionen steuern Lokale Aktionsgruppen (LAG´s) die Tätigkeit im Rahmen von LEADER. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Auswahl der Projekte gelegt, die durch sogenannte Projektauswahlgremien nach selbst vorgegebenen Kriterien nachvollziehbar und transparent entscheiden, ob ein Projekt gefördert werden kann.
  • In diesen Gremien sind politische Verantwortungsträger wie auch Menschen aus Vereinen und lokalen Initiativen oder Privatpersonen vertreten. Auf die Einbeziehung beider Geschlechter wird besonderer Wert gelegt.
  • Multisektoral: Projekte aus den verschiedensten Lebensbereichen können Thema in LEADER sein. Die Zusammenarbeit der Sektoren ist ein besonderes Anliegen.
  • Initiative aus der Region (Bottom-up-Ansatz): Die Bewerbung einer Region, das Finden von Themen und die Umsetzung der Ideen sollen aus der Region heraus geschehen, sozusagen von der Basis her.
  • Unterstützung vor Ort: Die Regionen haben zur Umsetzung von LEADER ein professionelles LEADER-Management vor Ort. LEADER-Projekte werden aus Mitteln der Europäischen Union, des Bundes und des Landes Oberösterreich gefördert.
  • Vernetzung: Die LEADER-Gruppen bilden ein Netzwerk, in dem gute Beispiele auch anderen Regionen nahe gebracht werden – national und international. Für regionsübergreifende Projekte gibt es eigene Fördermöglichkeiten.